liegt auf einem atemberaubenden Aussichtspunkt, weit über der Stadt Neapel/Italien, am „Vomero- Hügel“.
Weiters wird auf italienisch das Museum „Certosa di San Martino“ genannt. Sie ist eine Kleinod des neapolitanischen Barocks, deren Kirche die bemerkenswerten marmornen Einlegearbeiten von Cosimo Fanzago beherbergt. Viele andere herausragende Werke von Künstlern aus dem 16. und 17. Jhd. sind hier zu finden. Besuchen sie doch die Sammlung der neapolitanische Hofkrippe, der Kutschen und Kriegsschiffe sowie die Wunderkammer Neapels!
Die berühmtesten Landkarten der Umgebung bringen uns die mitreißende Geschichte der Stadt näher. Der Park der Kartause und der bezaubernde Kreuzgang krönt das Museum. Das ist nichts gegen die Aussicht über eine der schönsten Städte Europas: NEAPEL
8:30 – 19:30
Mittwoch geschlossen. 1. Sonntag im Monat gratis.
Preis*: 6,00 € Erwachsene, 3,00 reduziert (von 18 bis 25 Jahre), für Kinder unter 18 frei.
*Je nach Sonderausstellung kann der Preis variieren.
Hier noch der link des Museums:
„Ora et Labora – Bete und arbeite“, war das Motto der Kartäuser-Mönche von San Martino. Karl I., Herzog von Kalabrien und Sohn des Neapolitanischen Königs und Herrschers Robert von Anjou (der Weise), gründete dieses Kloster 1325. Geich neben der mittelalterlichen Festung am Berg San Erasmus (heute San Elmo), bot sich besonders den Mönche ein Ort der Einkehr, dem Frieden und des Gebetes.
Der Kreuzgang der Kartause San Martino, Neapel
Schon am 26. Februar 1325 wurde die Kirche der Kartause von San Martino der Jungfrau Maria, dem Märtyrer Martin, Bischof von Tours und allen Heiligen geweiht. Die ersten Hofarchitekten und Erbauer waren Meister der Gotik aus Siena: Tino di Camaino, Atenasio Priario und Francesco di Vito. Immer wieder wurde das Kloster modernisiert, leider sind nur Ansätze der Gotik verblieben. Entdecken sie im Museum Abbildungen der Kartause und deren verschiedener Bau-epochen.
Dank der ambiziösen Prioren der Kartause von San Martino in Neapel finden wir hier schlussendlich eine reine und klare Architektur des Barocks: Einfach mitreißend! Der florentinische Architekt Giovanni Antonio Dosio benötigte mehr als 20 Jahre um den Bau der Kartause von San Martino zu verwirklichen. 1609 stirbt er jedoch. Gian Cosimo Conforto, wird deshalb bald den Architekten Cosimo Fanzago aus Bergamo den Mönchen vorstellen.
Sein Werk ist heute noch zu bewundern! In gut 3 Jahrzehnten hat er dieses, im Detail durchdachte Gebäude erschaffen. Die Manufaktur der Bildhauer war ausgesucht!
Diese haben besonders durch wetteifern ihr Bestes gegeben!
Relevante Künstler wie Michelangelo Naccherino, Pietro Bernini Vater, Giovan Battista Caccini bereichern das Museum. Beeindruckend sind die kunstvollen Marmorintarsien des Meisteres Fanzago. Die besten Maler Europas trafen sich in Neapel. Bewundern sie die Zeitgenossen Caravaggios wie: Batistello Caracciolo und Ribera, die Barockmaler Stanzione, Reni und Lanfranco, aus der Schule des Luca Giordano und viele andere….
Die spanischen Vizekönige (Renaissance) sowie die Königliche Familie der Bourbonen (Barock) zogen die begehrtesten und modernsten Künstler Europas an. Der Hofstaat flanierte und
jede adelige Familie riess sich um die Gunst der Meister!
Die Hauptstadt und Regierungssitz des damaligen Staates Neapel-Sizilien war natürlich Neapel. Viele verschiedene Orden bereicherten die Stadt. Der bedeutende Hafen brachte daher Waren aus dem Mittelmeer und dem Orient und die Klöster florierten und machten sich gegenseitig Konkurrenz: Jesuiten, Franziskaner und Klarissen, Theatiner sowie Dominikaner hatten hier schon lange ihre Orden am Nabel des Mittelmeers platziert. Die Kartäuser durften in nichts nachstehen! Der Kunstmarkt florierte!
Die Rococò-Ornamente zeigen, dass die Moderne in diesem Kartäuser Kloster serh wichtig war. Bildhauer wie Lorenzo und Domenico Antonio Vaccaro und später im Barock Giuseppe Sanmartino zeugen von ausgesuchtem Geschmack. Mit dem ausserordentlichen Architekten Tagliacozzi Canale und seinem Schützling Francesco Solimena und De Mura sind folglich dreihundert Jahre Baugeschichte vergangen!
Auch hier in Neapel war 1799 die Revolution. Die Mönche haben die „Revoluzer“ blauäugig mit Lebensmitteln versorgt, worüber der König wohl nicht sehr erfreut war und die Kartäusermönche bestrafte und verbannte. Bald schon wurde das Kloster von den Franzosen geschlossen und entweiht und später sogar als Militärlazarett verwendet. Die Kunstgegenstände wurden anderenorts verwahrt.
Am 22. Juni 1866, nach der Vereinigung Italiens unter der Herrschaft der Savoyen, wird die Certosa di San Martino folglich vom Kirchenbesitz zum National Museum umgewidmet. Dies haben wir Giuseppe Fiorelli, Direktor der Archäologischen Grabungen in Pompeji und Herculaneum und der Museen Neapels, zu verdanken. Auf Grund seines Einsatzes entwickelte sich die Kartause von San Martino zu einem der eindrucksvollsten Museen Neapels.
Die Stadt Neapel ist quirlig und bunt, manchmal auch verwirrend und laut. Entdecken sie die kleinen Gassen, Plätze und versteckte Kunstschaetze! Vertrauen sie auf ihren City Guide und lassen sie sich von einem Insider die Geheimnisse der Stadt zeigen. Verschwenden sie nicht Zeit und Energie beim Suchen der historischen Plätze und Museen oder beim Lesen des Kulturführers! Mit Passion und Liebe zum Land wird der professionelle Fremdenführer sie durch Geschichte, Kultur und Tradition in eine Zeitreise entführen.
Die Kartause von San Martino – Neapel – Certosa di San Martino
Die Kunstsammlung ist absolut abwechslungsreich und beeindruckend. Der besondere Blick hinunter auf die Stadt ist inspirierend. Der Belvedere eröffnet einen bemerkenswerten Überblick der Stadt Neapel: Durch den Kreuzgang des Prokurators kommen wir jetzt in die Kirche des Hl. Martin: Die Farben des Marmors sind imposant. Bei einer detaillierten Führung lernen sie die Meister kennen. Der Marmor kommt aus dem Reich Neapel-Sizilien.
Im hinteren Teil der Kirche befindet sich das Chorgestühl aus massivem Holz, sowie das reichdekorierten Refektorium. Eindrucksvoll ist der ausserordentliche Reichtum der Kartäuser, welche über Jahrhunderte Kunstgegenstände mit Geschmack in Auftrag gaben. Das Leben und die Regeln der Kartäuser Mönche (ora et labora), und deren Prinzipien werden durch die reichhaltige Dekorierung oft in Frage gestellt.
Die Mitglieder des Ordens lebten vielmehr im Kapitols Raum, beteten und diskutierten im Parlatorio und aßen gemeinsam im Refektorium. Diese eher dunkeln und mystischen Räume sind folgedessen ein überraschender Gegensatz zum hellen und großräumigen Kreuzgang, der zur Meditation einlud.
Möglicherweise war der Kreuzgang war wohl der Mittelpunkt und Lichtblick eines Mönchs. Deshalb ist im Zentrum des Areals ein Brunnen, um die Wasserversorgung zu garantieren. Ein eingezäunter Teil des Kreuzganges war die letzte Ruhestätte für die Mönche. Die skurrilen Totenköpfe, erinnern an das Geschenk des Lebens. Die Fassade ist erfrischend. Das passende Glockenspiel ertönt um die Mittagszeit. Die Zellen der Mönche und des Prälaten (Abt) befinden sich unter den Säulengängen, im Schatten.
Die Sammlung der Landkarten, Malereien und besonderen Dekorationsgegenstände des Klosters verlieren an Aufmerksamkeit, da die Aussicht auf die Stadt absolut athemberaubend ist. Wer Interesse an Landkarten zeigt, wird die Sammlung sehr schätzen. Eine der berühmtesten Gemälde finden wir in der Ausstellung, welche in den ehemaligen Mönchszellen zu finden ist. Die Veränderung der Stadt Neapel ist hier leicht nachzuvollziehen.
Tavola Strozzi: Tempera auf Holz, 245×82 aus dem Palazzo Strozzi in Florenz (angekauft 1910) Unbekannter Meister 1472 (eventuell von Francesco PAGANO, oder Francesco ROSSELINI). Diese beschreibt die Rückkehr der Aragonischen Flotte aus der Schlacht bei Ischia am 6. Juli 1465.
Die Stadt wurde ziemlich genau wie eine Fotografie detailgetreu reproduziert. Vielleicht finden sie einige von ihnen bekannte Orte Neapels, wie den Hafen oder das Kloster von San Martino? Immer wieder wird der Ausblick von den verschiedenen Terrassen und Fenstern ihre Neugierde in Bann ziehen. Die persönlich für Sie zugeschnittene Führung wird ihnen unvergesslich bleiben!
Schlussendlich hier noch die verschiedenen Schwerpunkte des Museums:
und vieles mehr.
Neapel ist also eine mitreißende Stadt. Geschichte fühlt man folglich bei jedem Schritt. Die Kartause von San Martino gibt einen beachtenswerten Überblick über die Historie und die Morphologie. Weit weg vom brummenden Verkehr kann man Kunst, Tradition und Handwerk genießen. Ihr persönlicher Fremdenführer wird ihre Interessen in den Vordergrund stellen!
Walch Cecilia Barbara
Fremdenführer mit Leidenschaft